Das bekannte Ruster R ist seit 500 Jahren in aller Munde. Die Ruster und Rusterinnen wussten schon vor einem halben Jahrtausend um die Wichtigkeit des „Branding“ – im wahrsten Sinne des Wortes.
Die Ruster Geschichte wurde mit Wein geschrieben. So viel ist vielen bekannt.
Umberto Eco hätte diesen Beitrag vermutlich „Wie man mit einem Edelreiser verreist“ betitelt. Wir bleiben der Turbulenz treu, die vor einer Vierteldekade mit diversen und langen Vorgeschichten einen unserer vielschichtigsten Weine hervorgebracht hat.
Der Gillesberg ist eine in vieler Hinsicht atypische Lage – und die höchste Erhebung der Ruster Riedenarena. Heute wachsen in der ehemaligen Welschriesling-Anlage weniger gängige Sorten wie zum Beispiel unser herrlicher Cabernet Franc.
„Der Obere Wald ist Boden gewordene Blaufränkisch-Affinität.“ So lautet also ein neu erfundenes Sprichwort unsererseits. Die Ausnahmestellung des Oberen Waldes zeigt sich schon allein dadurch, dass er als einzige Ruster Lage zur Gänze nach Süden geneigt ist. Der überwiegende Rest der Ruster Riedenarena schaut ostwärts Richtung See.
Ruster Ausbruch ist die bei weitem älteste Herkunftsbezeichung und hat kürzlich den DAC-Status erhalten. 2018 hat uns sogar zwei Ruster-Ausbruch-Weine beschert – davon eine Rarität aus 100% Gelber Muskateller.
Schräger Name, schräge Lage. Wie Paul Triebaumer aus einem bunt gemischten Satz eine 1A-Lage für Ruster Paradesorten gemacht hat, deren Früchte wir heute genießen dürfen.
Handfeste Sortenpioniere waren wir Triebaumer schon immer, also haben wir nicht lange geredet sondern gemacht.
Lehm, wo ursprünglich keiner war, mäandernde Rebzeilen und ampelographische Kuckuckseier. Die Plachen ist in vieler Hinsicht sehr speziell. Und genau dafür lieben wir sie.