Betont ordentliches Purpur, satte Intransparenz mit violettem Rand. Intensiver Duftauftritt mit knackigen Kirschen und schwarzem Pfeffer. Weichselkompott, dazu ein Hauch von Veilchen und Enzian, würzig-dicht, sonnenwarme Brombeeren. Trocken, lebhaft-saftige Blaufränkisch-Frucht, wie sie klassischerweise sein soll, fein verwobene Tanninanlage, einladende dunkle Beeren- & Kirscharomen mit pikant-animierendem Abgang. „Klassisch“ heißt bei uns fruchtintensiv und kraftvoll. Saft und Punch vom kalkigen Lehm. Der beeindruckende Jahrgang offenbart sich mit einer schönen Dichte und Persistenz, sowie ordentlicher Fruchtintensität. Rundum gelungen. Mission komplett erfüllt!
Begleitung
Am Anfang war die Gans, wir gehen über Höhlenpecorino und reifem Emmentaler zu Orecchiette mit Cashew/Dörrtomaten-Pesto, geröstete Rehleber, Paprikarebhuhn. Salziges Porridge mit Pignolispinat und Spiegelei, Kasnocken mit Röstzwiebel, Reuben Sandwich mit mindestens 10, 24 cm Stärke, Caponata vom Rebstockgrill. Kleine, dafür viele Lammstücke am Lorbeerspieß. Extratipp: peppt sehr schön mit einem Gulasch vom hinteren Wadschinken. Das Chorizobutterbrot nicht zu vergessen. Wir nehmen noch schnell einen Bohneneintopf - mit Chili nicht zu bescheiden – oder einen Erdäpfel-Linsen-Auflauf mit ein kleinwenig Speck oder ein bisschen mehr. So rotweinig kann Spaß sein. Auch an dieser Stelle nochmals Dank an die Vorväter nach der Reblauszeit, die uns diese Blaufränkisch-Selektion hinterlassen haben!
Bereitung
Geerntet Ende September 2022. Lehmige Böden aus der Lage Umriss, Bandkräftn, Mitterkräftn und Gemärk.
Rebeln, geschlossene Maischegärung über 12-15 Tage bei bis zu 30 °C, 3 Tage Maischestandzeit nach Gärende, danach schonendes Abpressen. BSA teilweise im großen, gebrauchten Eichenfass und teilweise schon auf der Maische.
Serviertemperatur
15-17 °C, dekantieren steigert das Trinkvergnügen mit Sicherheit!
