Das Resultat unserer Südamerikareise von 1999. Allein wer die Trauben sieht, will das haben! Damals haben wir unmittelbar nach der Ernte dort im Maipo Valley die sonnennächsten Reben (die Holzreifsten!) mitgenommen. Daheim von Paul Triebaumer gepfropft/veredelt und in der großartigen oberen Mitterkräftn (vulgo "Hans Onkel-kräftn") in Rust gepflanzt. Wunderschöne Trauben Jahr für Jahr. Aber nicht der erwartete, wahnsinnige Zuckerbringer. Wahrscheinlich die aromatischste Rotweinsorte weltweit - überhaupt.
Schönes, sattes Purpur mit violettem Rand, angemessene Schlierenbildung, fast schon laute Fruchtausprägung mit deutlich Veilchen und frischem Flieder, von der Minze untermalt, die erntefrischen Heidelbeeren - die Echten, danach auch Premiumkakaopulver mit einer Andeutung noch von Orangenzesten und Kirsche, die bermühmten Brombeerzuckerl aus Kindertagen. Kornblumenstrauß und Ribiselstrauch. Trocken, ausgesprochen mild in Säure und Tannin - für Triebaumer-Verhältnisse. Neben dem Früchtepotpourri folgen dann wieder feinster Kakaostoff und etwas frischer Tabak. Hoch trinkfreudig und feinsinnig. Dennoch dicht und gut verwoben. Saftig bis ganz nach hinten. Die feine Klinge halt. Echt fruchtexpressiv.
Begleitung
Oliventapenade auf Waldstaudenbaguette, Vorarlberger Käseflädle mit Karottensalat, gebackener Kalbskopf mit Sauce gribiche, Spargelcarbonara, gepimpter HotDog mit Mangalitzabratwurst, Pastaauflauf mit quattro Räucherkäsen, Hasenpfeffer mit Brombeer coulis, Parasolschnitzerl mit kandierten Veilchenblüten, Tartar wovon auch immer - Hauptsache Dotter und Dijon nicht zu knapp. Bei aller Feinheit, Eleganz und Fruchtverliebtheit - zwei Flaschen - und - el Condor pasa...
Bereitung
Geerntet Anfang Oktober 2023 - top gesundes Material. Offene Gärung im Bottich mit häufigem Unterstoßen und angemessener Mazerationszeit danach, leichtes Abpressen, BSA, Lagerung in oftmals gebrauchten 300l-Fässern für sieben Monate.