Glänzendes Strohgelb, deutliche Schlierenbildung, im Duftauftakt erscheint der gelb-weiße Blumenstrauß und bleibt bis zum Schluss, hat sich da ein Topazapfel in die Birnenkiste verirrt? Scheint so! Feine Anklänge von weißen Schneerosen, blühende Robinie, trocken mit idealem Säurebogen, der über die kraftvolle Statur gespannt ist, schön direkt gestaffelt und mit viel versprechender Komplexität ausgestattet, wieder Birne – frisch angeschnitten und Wiesenblumen samt frischem Heu, frische Honigmelone, wie ein Balletttänzer, aber der, der bei aller Eleganz zwei Primadonnen stemmt. Mit Grüntee geht es in den langgezogenen Abgang. In seiner Preisklasse wahrscheinlich nicht zu biegen.
Begleitung
Fusionsküche über die sieben Kontinente und Meere, Röstbrot mit Erbsencreme und Speckbutter, der gellierte Karfiol mit rotem Pesto, Involtini mit dem Kräutlein der Wahl, Blattsalat mit lauwarmen Entenmägen und Oliven, das Rehfilet in Panko frittiert, Rebhuhn mit Grammelkraut, Edelpilz-Wok mit oder ohne Beiried und scharfer Polenta, Auflauf vom Eachtling mit gehäutetem, gelben Paprika und Tomme de Valois, jeder Schluck eine Jubelpetition für Chardonnay als Weltkulturerbe.
Bereitung
Anfang September 2024 von der Ried Kulm mit Verwitterungsboden vom schiefrigen Ruster Schotter, reifemäßig genau am Punkt.
Rebeln, 4 Stunden Maischestandzeit, sanftes Abpressen, leicht gekühlte Vergärung im Stahltank, mit BSA, Feinhefekontakt über drei Monate.