Gepflanzt 1987 mit Reben von Elio Altare aus La Morra, Piemont in der Ruster Ried Plachen (Schieferverwitterung mit Lehmauflage). Es liegt seit 1993 eine Sondergenehmigung der Burgenländischen Landesregierung vor. (Fragen Sie Günter nach den genaueren Umständen!)
Mittleres Purpur, für Nebbiolo nicht ganz typisch, aber dem Lehm geschuldet, jugendlicher Rand, ausgereiftes Ausgangsmaterial - dementsprechende Schlierenbildung. Blaue Zwetschkenfrucht und saftig, das Veilchen im Tal, etwas Amarenakirsche, danach eine Andeutung von Lakritze, Bukett garni, dazu noch Hibiskus und ein Hauch harzigen Zedernholzes, sogar die Himbeere gibt ein Stelldichein. Durchwegs auf kühle Frucht genordet und keinesfalls überreif. No Zwetschkenkrampus.
Trocken, facettenreich strukturiert bei kompaktem Körperbau, es mangelt nicht an Gewürzen, wie Lorbeer, langem Pfeffer und Piment, herzhafter Tanninbogen und wärmendes Dirndlkonfit im Abgang, mit Sicherheit auf eine lange Reifeperiode ausgelegt, nimmt die Vorteile der tiefverwurzelten, mehr als 30-jährigen Reben vollends mit. Ad multos annos!
Begleitung
Durockotelett mit Räucherpaprikareis und Pfefferoni, Hirschburger mit Speckandeutung, mit Scamorza gratinierter Fenchel, das Kaninchen geschmort mit seinem Futter der Urkarotte, Wildschweinfrikadellen mit Zellerpüree und Wacholderjus, Olivenfocaccia - dunkel, fein geschnittener Südtiroler Speck, dicht gewickelt mit dünner Grissinifüllung, und da wäre dann noch die Trüffelassoziation in Form von Risotto und deftiger Pasta, im Buchenrauch veredelte Weichkäsearten mit etwas reschem Roggenbrot, reichlich rustikales Röstgemüse, Blunzenstrudel mit Steckrübengemüse, in Nebbiolo geschmorte Bratwürste, oder einfach nur zum Schwelgen, Sinnieren, Sondieren, Schwadronieren, Sichselbersortieren, …
Bereitung
Ende September 2023 per Hand in kleine Kisten, ohne groß selektieren zu müssen.
Offene Gärung im Bottich mit kräftigem Unterstoßen und zusätzlicher Mazerationszeit danach, leichtes Pressen, BSA, Lagerung im 300-l-Fass in fünfter Füllung.
