Beschreibung
Sattes Purpur, richtig gedeckt, deutliche Schlieren, ätherisches Duftpanorama von echtem Charakter. Graphit, viel Minze, schwarze Beeren, wohldosierte Zimt-Cassis Edelschokolade vom Feinsten. Weichselkompott, Zedernnote, Efeu und ein Hauch von grünem Pfeffer, üppiger und komplexer Auftritt. Trocken, kompaktes Tanningerüst, satte Beerenfrucht, gut zu kauen, da sehr geschmacksintensiv. Sehr stimmig und finessenreich. Ein Beweis, dass es immer ohne technische Konzentration geht. Großzügig mit Potenzial. Wird mit jedem Schluck kompletter und animierender. Ein Produkt von rigoroser Handernte verbunden mit sehr strenger Fassselektion. Selten so gegrinst! Ein junger Titan vom Cabernet-Stern samt Gefolge.
Begleitung
Blunznstrudl mit Cassisjus, die Bluttaube mit Trüffelsauce, Omas Käsestangerl mit Kümmel, Saltimbocca von der alten Kuh, stundenlang geschmorter Lammhals mit gefencheltem Wildjus. Schon mal mit gepfeffertem Eselsalamibrot probiert? Zebuzunge auf Grill-Okrabett, Flammkuchen mit geselchter Entenbrust, geräuchertes Bisoncarpaccio wine makers size, Feldhasenkeule mit Holunderbeeren, Wildentenbrust mit Weinbrandsaftl und gebratenen Pfefferknödeln. Macht möglicherweise sogar Räuchertofu genießbar (nicht getestet!). Zum Berauschen im durchaus politisch unkorrekten Sinne, zur soliden Sbrinzverkostung. Zum Vergessen mit Stil und gleichzeitigem Kreativaufschwung. Könnte (Konjunktiv) auch warten bis die Enkerl schon mitkosten dürfen. Alleine trinken – zum Zwiegespräch eine Magnum dekantieren.
Bereitung
Geerntet in der 1. Oktoberwoche 2020 per Hand in Kleinkisten, hauptsächlich aus der Riede Kraxner (Tegel auf Schieferuntergrund), Gillesberg und Ritter (Schieferverwitterungsböden).
Rebeln, 14 Tage geschlossene Vergärung bei kurzfristig ca. 30 °C, anschließend 4 Tage Maischestandzeit, sanftes Abpressen, BSA und Lagerung in kleinen 300-l-Eichenfässern (20% neu).